Seit dem Ende der Kaiserzeit im Jahr 1912 regieren Präsidenten das Reich der Mitte. Diese werden vom Volkskongress gewählt. Die Dauer der Amtszeit ist dabei unterschiedlich.
Die wichtigsten Persönlichkeiten stellen wir hier näher vor.
Mao Zedong
Der am 26. Dezember 1893 geborene, kurz Mao genannte Politiker, war die prägende Figur Chinas. Sein Konterfei ist heute noch am Eingang zur Verbotenen Stadt zu besichtigen. Er war nicht nur einfach Präsident, sondern auch Revolutionär und Parteiführer der Kommunistischen Partei, zu deren Gründungsmitgliedern er im Jahr 1921 gehörte und der er ab 1935 seinen Stempel aufdrückte.
1949 rief er die heutige Volksrepublik China aus und war bis 1959 deren erster Staatspräsident. Er startete zahlreiche Reformen, um das Reich der Mitte auch industriell an die Weltspitze zu führen, darunter eine Agrarreform und festigte den alleinigen Machtanspruch der Partei.
Auch bei Demonstrationen von linken Gruppierungen im Westen war sein Bild allgegenwärtig. Zahlreiche Vintage Poster mit seinem Porträt sind auch heute noch erhältlich. Daneben gibt es auch viele andere Motive, die sich mit dem Reich der Mitte beschäftigen wie beispielsweise Bilder mit Geschirr aus Porzellan, Vasen, Pandabären, der Chinesischen Mauer, Landschaften oder der Verbotenen Stadt. Poster mit Vintage-Motiven verleihen den eigenen vier Wänden eine ganz persönliche Note für retro-inspirierte Menschen.
Außenpolitisch beteiligte er sich mit Truppen am Koreakrieg und stand dem kommunistischen Nachbarn Sowjetunion eher ablehnend gegenüber.
Deng Xiaoping
Der am 22. August 1904 geborene Politiker führte die Volksrepublik de facto von 1979 bis zu seinem Tod 1997. Nach seiner Schulzeit in Frankreich und einem elfmonatigen Besuch der Parteischule in Moskau kehrte er nach China zurück, 1978 avancierte er zum mächtigsten Mann im Staat, leitete Modernisierungsreformen ein, erneuerte die Verfassung und setzte auf neue Handelsbeziehungen mit dem Westen.
Den alleinigen Anspruch der Kommunistischen Partei als Regierung der Volksrepublik verteidigte er auch bei der Freiheitsbewegung, die im Jahre 1989 zur Niederschlagung des Aufstandes von Studenten am Platz des Himmlischen Friedens führte.
Jiang Zemin
Der am 17. August 1926 geborene chinesische Politiker war von 1989 bis 2002 Generalsekretär der KP, von März 1993 bis März 2003 Staatspräsident und von 1990 bis 2004 Vorsitzender der Zentralen Militärkommission. Mit diesen drei Funktionen löste er Deng 1989 als Führer der VR China ab.
Er ging vor allem als wirtschaftlicher Reformer der Geschichte ein und trieb den Umbau der sozialistischen Marktwirtschaft in eine kapitalistische Wirtschaftsform voran. Dabei privatisierte er tausende von Betrieben, wichtige staatliche Unternehmen wandelte er in Aktiengesellschaften um, bei denen der Staat aber stets die Mehrheit behielt. Auch die Banken mussten fortan mehr Verantwortung für die ausgegebenen Kredite übernehmen.
Xi Jinping
Der am 15. Juni 1953 geborene Pekinger ist seit 2013 Staatspräsident und bleibt dies auf Lebenszeit, da er 2018 die Amtszeitbegrenzung aufheben ließ.
Er setzt die wirtschaftliche Öffnung seiner Vorgänger fort, wobei die Seidenstraße, die Landverbindung zwischen China und Europa, ein zentrales Projekt ist.
Er setzt neue Technologien ein, um den Überwachungsstaat auszubauen, tritt oftmals gemeinsam mit Russland gegen westliche Interessen auf, kann aber auch zahlreiche Erfolge im Kampf gegen die Korruption innerhalb des chinesischen Machtapparates vorweisen.